Viele Pflanzen breiten sich ohne Wurzelsperre unkontrolliert im Garten aus und wachsen teilweise meterweit von der Mutterpflanze entfernt. Um dies bei Himbeeren, Bambus, Efeu und anderen Pflanzen zu vermeiden wird eine Wurzelsperre im Boden installiert. Sinnvoll ist eine solche Rizomensperre von Beginn an. Man kann auch nachträglich Wurzelsperren installieren.
Warum eine Wurzelsperre installieren?
Die sogenannte „Rizomensperre“ wird im Garten installiert um Pflanzen in gewissen Gebieten zu halten. Viele Bambusarten aber auch Himbeeren verbreiten sich unterirdisch durch ihre starken Wurzeln. Beim Bambus kommen Ausläufer manchmal mehrere Meter entfernt von der Mutterpflanze aus dem Boden. Wer keine Wurzelsperre hat, wird es sicher von Himbeeren im Garten kennen. Viele Gartenfreunde mögen dies bei Himbeeren allerdings auch. Denn so hat man jedes Jahr ein paar Früchte mehr. Später bekommt man die Pflanzen jedoch nur noch mühsam aus dem Garten entfernt.
Möchte man Himbeeren in einem bestimmten Bereich etwas in die Breite und schön buschig wachsen lassen, sollte die Wurzelsperre entsprechend in dieser Form angebracht werden. Eine typische Größe für eine Wurzelsperre bei Himbeeren zeigt das obenstehende Bild.
Im Garten befindliche Steinplatten oder Drainagen werden gerne von den hartnäckigen Wurzeln bearbeitet. Auch Teichfolien können schnell von Wurzeln angegriffen und zerstört werden. Wer schon mal ein Loch im Teich hatte weiß wie aufwändig die Reparatur ist. Hier dienen Wurzelsperren also auch dem Schutz anderer Gegenstände oder natürlich wird auch der Wuchs zum Nachbargrundstück verhindert. Will man nur einzelne Pflanzen auf kleinerem Raum eingrenzen gibt es auch kleine Rhizomsperren in kreisrunder Form die dann mittels Ring verschlossen werden.
Wurzelsperre einbauen
Im ersten Schritt wird die Grundfläche für die neue Pflanze festgelegt. Diese Fläche wird durch einen mindestens 70 cm tiefen Graben umrundet. In diesen Graben wird die Wurzelsperre eingebaut. Ab einer solchen Tiefe schaffen es die Wurzeln in den meisten Fällen nicht mehr, unterhalb der Rhizomensperre durch. Die Ausbreitung von Himbeeren und Bambus wird jetzt vermieden. Die Sperre sollte unbedingt noch 5 cm über dem Boden herausragen. Ist dem nicht der Fall, kann es passieren, dass Wurzeln über die Absperrung klettern. Beim Verlegen der Folie sind Überlappungen dicht zu verschließen. Wurzeln suchen sich ihren Weg und finden durch die kleinsten Spalten in die Freiheit.
Die richtige Flächengrößen erfährt man bei Unsicherheiten in einer guten Gärtnerei. Ein kleiner Strauch Himbeeren sollte mindestens einen Quadratmeter Fläche erhalten. Bei Bambus spricht man eher von 3 bis 10 Quadratmeter je nach Größe die eine Pflanze erreichen kann. Man kann Wurzelsperren auch in der Länge anlegen und so beispielsweise einen Sichtschutz aus Bambus wachsen lassen.
Nachträgliche Wurzelsperre einbauen
Man kann bei jeder Pflanze auch Jahre später noch Sperren integrieren. In diesen Fällen muss man etwa ein bis zwei Meter von den Pflanzen entfernt einen Graben um diese herum anlegen. Der Graben sollte die Tiefe von 70 cm erhalten und wenigstens einen Meter breit sein. Darin wird die Sperre installiert. Alle Wurzeln die man dort bereits von der Pflanze weg verfolgen kann, sollte man ausgraben sofern sie außerhalb der Wurzelsperre liegen. Meistens zeigen sich trotzdem in den nächsten Monaten noch frische Triebe an nicht gewünschten Stellen im Garten. In solchen Fällen muss man hartnäckig bleiben und die Wurzeln ausgraben. Auf keinen Fall nur abschneiden oder mähen. Sonst breitet sich die Pflanze unterirdisch immer weiter aus.
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