Wir haben uns den Aufsitzrasenmäher MT 5097 C von Viking aus den Schuppen geholt und damit einen Tag in einem Testgarten verbracht. Der Aufsitzmäher hat einen kraftvollen 6,6 KW Motor mit 500 ccm Hubraum unter der Haube. Das Aggregat treibt dabei den Fronttrieb als auch das Mähwerk an. Dies kann dabei auf 8 verschiedene Höhen eingestellt werden und hat eine Schnittbreite von 95 cm. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 6 km/h bewegt sich der Rasenmäher rasch vorwärts. Worauf es bei einem Rasenmäher ankommt, ist bereits im Artikel zum Rasenmäher Test geschrieben worden, heute schauen wir uns dieses Modell einmal gezielt an.
Einsatzgebiet, Schnitthöhe und Fangkorb
Viking gibt für den MT 5097 C eine Rasenfläche von bis zu 6000 qm als optimale Größe an. Bei unserem Test hatte das Grundstück insgesamt knapp 4000 qm mit ca. 1500 qm Rasenfläche. Wir konnten die Fläche in kürzester Zeit mähen und sind nicht ansatzweise an die Grenzen gekommen. Je nach Graslänge und eingestellter Schnitthöhe muss man den Fangkorb leeren. In unserem Test haben wir dies nur einmal machen müssen, die Testfläche betrug dabei ca. 300 qm und der Rasen wurde 1,5 Wochen nicht gemäht. Der Fangkorb hat ein Volumen von 250 Litern, ist dies erreicht, fängt der Mäher laut und deutlich an zu piepen. Im Video ist dies deutlich zu hören.
Die acht verschiedenen Schnitthöhen erlauben einen Rasenschnitt von 30 bis 100 mm (3 cm bis 10 cm). Stufe 8 ist dabei die längste Einstellung, Stufe 1 hingegen die Kürzeste mit 3 cm. In heißen Perioden sollte man den kurzen Schnitt aus Liebe zum Rasen jedoch meiden. Den Fangkorb leert man sehr einfach. Dazu nutzt man den am Heck befindlichen Säbelgriff. Diesen zieht man heraus und kann nun den Fangkorb unten lösen und abklappen. Ein komplettes Abnehmen vom Fangkorb ist nicht nötig. Wie man im Video schön sehen kann, muss man den Aufsitzrasenmäher zum Entleeren vom Fangkorb nicht verlassen.
Hebel, Schalter und Bedienung
Bei einer so großen Maschine stellt sich auch immer die Frage nach der komfortablen Bedienung. Hier kann der Viking Aufsitzmäher punkten. Einmal auf dem Fahrersitz platzgenommen, muss man diesen nicht mehr verlassen. Alle notwendigen Bedieneinheiten, Schalter und Pedalen erreicht man vom Sitz aus. Links vom Lenker befindet sich der Hebel für den Vorwärts- und Rückwärtsgang. Hier findet man auch den Chokehebel und die Fahrgeschwindigkeitseinstellung. Rechts vom Lenker ist der Hebel für das Zuschalten des Mährwerks und das Zündschloss zu finden. Unter dem Lenker befindet sich noch eine Feststellbremse. Mit dem rechten Fuß bedient man das Brems- und Gaspedal.
Die rechte Hand braucht man um die Schnitthöhe zu wählen und um den Fangkorb zu leeren. Damit sind eigentlich alle wichtigen Funktionen bedient. Der Tank und der Motor befinden sich im vorderen Bereich. Alle Hebel sind mit einem Aufkleber im Fußraum als Piktogramm erklärt. Die Motorhaube kann man sehr einfach hochklappen. Unter der Haube befindet sich viel Platz, von außen könnte man meinen, es würde sich mehr dahinter verstecken. Mit 6 Litern fasst der Tank ausreichend Treibstoff, für mehr als einen Mähgang.
Gewicht und Reifen
Der Aufsitzmäher wiegt etwas mehr als 230 Kg, die zu mähende Fläche sollte daher trocken und nicht sumpfig sein. Trotz der breiten Räder ist das Gerät bei vorherigen Schlechtwetterphasen eingesunkenund hat Spurrillen auf der Rasenfläche hinterlassen. Auf der Vorderachse befinden sich 15 Zoll und auf der Hinterachse 18 Zoll reifen mit Profil. Die kräftigen Reifen sorgen dafür, dass man auch im Winter und auf rutschigem Untergrund gut vorwärts kommt.
Die Reifen sind ebenfalls geeignet um auch über Stöcker und Steine zu fahren, hierbei gilt jedoch eines zu beachten: Auf unwegsamen Gelände das Mähwerk auf Stufe 8 setzen, so beugt man Beschädigungen am Messer und am Werk vor. Muss nicht gemäht werden, sollte das es immer entkoppelt werden. Dies schützt und spart Treibstoff.
Vibrationen und Fahrgefühl
Wer mit motorisierten Gartengeräten arbeitet, der weiß um die Macht der Vibrationen. Der Viking macht dabei einen guten Job, die Vibration, die sich auf den Fahrer überträgt ist sehr gering. Nach mehr als 2,5 Stunden auf dem Aufsitzrasenmäher sind uns nicht die Hände oder andere Körperteile eingeschlafen oder haben ein Kribbeln entwickelt. Der Sitz ist dabei gefedert und absorbiert unangenehme Schwingungen.
Schalten, Wendekreis und kleine Ecken
Der Wendekreis ist beeindruckend klein. Steht man neben dem Mäher, macht dieser einen mächtigen Eindruck.
Durch den kleinen Wendekreis kommt man gut in Ecken und kann auch an Rasenkanten optimal entlangfahren und wenden. Durch das einfache Hin- und Herschalten zwischen dem Vorwärtsgang und dem Rückwärtsgang ist das Rangieren problemlos und ohne große Kraftanstrengung möglich.
Sicherheit beim Viking Rasenmäher
Unter dem Sitz befindet sich ein Sitzkontakt, dieser ist dafür zuständig, dass die Zündung unterbrochen wird, sobald der Fahrer aufsteht. Der Rasenmäher stoppt dann automatisch den Vortrieb und noch wichtiger, das Mähwerk hält an. Ist das Mahwerk zugeschaltet, lässt sich der Aufsitzrasenmäher nicht starten. Ebenfalls eine Sicherheitseinrichtung seitens des Herstellers. Wer den Trecker mal nicht starten kann, sollte prüfen, ob das Mähwerk entkoppelt ist.
Video zum Viking MT 5097 C
(Auch wenn wir ab und an Aufsatzmäher verstehen, ist doch Aufsitzmäher gemeint.)
Verarbeitung und Material
Bei der Verarbeitung ist uns nichts negativ aufgefallen, alle Bauteile passen gut zusammen und haben keine ungewöhnlichen Spaltmaße erzeugt. Die eingesetzten Materialien und Bauteile sind hochwertig und entsprechen dem, was man für den Anschaffungspreis erwarten kann. Der eingesetzte Kunststoff wirkt nicht billig, auch die Motorhaube (aus Kunststoff) schließt trotz der Größe genau ab. Der Motor startet problemlos beim ersten Versuch.
Zubehör und Erweiterungen
Im Winter sorgen die Reifen für entsprechend Haftung, in Kombination mit dem Schneeräumset kann man bequem den Schnee auf dem eigenen Grundstück räumen. Die Schaufel wird vorne am Viking 5097 C befestigt. Für den Einsatz im der Dämmerung oder nach Sonnenuntergang hat der Rasenmähertrecker zwei starke Scheinwerfer verbaut. Sollte es mal ganz glatt sein, helfen einem die Schneeketten, die man ebenfalls optional dazubekommen kann. Neben dem Schneeräumset gibt es noch Mulchzubehör, wer seinen Rasen natürlich düngen möchte, kann dies mit einem Mulch-Einsatz machen. Mit einem Kipper-Anhänger kann man z.B. Gartenerde von A nach B transportieren und am Zielort einfach nach hinten wegkippen.
Unser Fazit zum Viking MT 5097 C Test
Der Aufsitzrasenmäher ist nach unserer Einschätzung ab Flächen von 1500 qm ein guter Partner zum Mähen und Mulchen. Wer nicht nur auf einen Rasenmäher setzen möchte und auch die anderen Funktionen und das optionale Zubehör wie den Anhänger oder das Winterset einsetzt, ist auch bei kleineren Flächen gut mit dem grünen Kollegen beraten. Sich richtig Spaß macht das Mähen bei einer freien Fläche ohne großartige Hindernisse. Der Aufsitzmäher ist einfach zu bedienen und erfordert kein spezielles Fachwissen. Um langfristig etwas von der Investition von ca. 3800 Euro zu haben, sollte man den Rasenmähertrecker regelmäßig zur Inspektion geben. Es empfiehlt sich, den Ölstand regelmäßig zu kontrollieren und gegebenenfalls Öl nachzufüllen.
Von uns bekommt der Viking MT 5097 C 4,5 von 5 möglichen Sternen. Einen kleinen Abzug gibt es für den benötigten Platz, den man zum sicheren Unterstellen benötigt. (Technische Angaben ohne Gewähr, übernommen aus Handbuch)