Rosen Schneiden im Frühjahr und Herbst – Wenn der Winter vorbei ist, freut man sich doch sehr auf seinen Garten. Es juckt regelrecht in den Fingern und doch ist einem, Jahr für Jahr, jedes Mal bewusst, wie viel Arbeit man nun eigentlich wieder vor sich hat. Und nun, gen Frühjahr, naht die Zeit der Garten- und Astschere, denn es ist die Zeit, in der Du bedenkenlos und einfach Deine Hecken, Gehölze und Stauden stutzen kannst. Doch auch die Rosenliebhaber unter uns sollen nicht zu kurz kommen. Und da auch ich einst einen Garten übernahm, der Rosen hatte und ich recht ratlos war, wie man mit ihnen richtig umgeht, habe ich mich für Dich damit eingehend befasst.
Wann darf man Rosen schneiden?
Rosen schneiden hat nicht nur optische Gründe oder die, der Pflanze Herr zu werden. Viele ältere Rosenstöcke treiben nur noch wild aus, wenn man sie nicht richtig pflegt. Das hat zur Folge, dass es zwar unheimlich viele Stacheln gibt und auch Verästelungen, aber keine Blüten mehr die Pflanze zieren. Und das macht die Rose doch nun mal aus. Die Pflanze schickt ansonsten ihre Kraft in die blütenlosen Triebe. Das schwächt die Rose an sich und macht sie somit auch für Schädlinge deutlich anfälliger. Im Frühjahr wird die Rose beschnitten. Und zwar dann, wenn es absehbar ist, dass es keinen Frost mehr gibt. Also entweder, Du machst es auf die sichere Weise, nach den Eisheiligen im Mai oder gehst ein Risiko ein, wenn es doch noch frieren sollte.
Wie schneidet man Rosen richtig?
Hier gelten ähnliche Regeln wie beim Beschneiden von Obstbäumen: Nur Mut! Je großzügiger Du schneidest, desto mehr wird es Dir die Pflanze danken, da sie nun ihre Kraft wieder in frische Blüten stecken kann. Ist die frostige Jahreszeit vorbei, kannst Du loslegen. Es ist leicht zu erkennen, an welchen Stellen die Rose unter der Kälte litt: Die erfrorenen Spitzen kannst Du beim Rosen schneiden bis zu der Stelle, wo der Ast braun ist, abschneiden.
Zudem solltest Du die Pflanze auslichten. Das heißt, dass Querschlägeräste, die sowieso keine Blüten bringen, komplett runtergeschnitten werden können. Ansonsten bist Du auf dem besten Weg zu einer sommerlichen, üppigen Pracht, wenn Du die Triebe bis auf 5 Augen herunterschneidest. Du suchst Dir ein Auge aus und schneidest etwa einen halben Zentimeter darüber mit einer scharfen Garten- oder noch besser einer Rosenschere ab. Sich kreuzende oder schwache Triebe würde ich rigoros herausschneiden. Am Ende bleiben letztlich nur 3 bis 5 Triebe übrig. Das wirkt erst mal traurig und kahl, aber wird sich lohnen.
Schädlinge und Erkrankungen bei Rosen?
Braune Blätter und Läuse – das sind die meistgesehenen Probleme, die Rosen so haben. Auch Mehltau befällt die Zierde oft und eben vorrangig Pilze laben sich an der Königin des Gartens. Daher ist auch der gesunde Frühjahrsschnitt so wichtig: Er belüftet die Pflanze und schenkt ihr Kraft. Gerade in sommerlichen Trockenperioden müssen Rosen zwingend gewässert werden. Besonders robust gegen Pilzerkrankungen sind Rosen die von der Allgemeinen Deutschen Rosenneuheitenprüfung für widerstandsfähig befunden worden sind.
Die braunen Flecke auf den Blättern der Rosenpflanze nennt man Sternrußtau. Das weist darauf hin, dass die Rose es in unseren Gefilden einfach zu kühl und zu feucht hatte. Es handelt sich hierbei um einen Pilz, der auch leicht überwintert. Hier kannst Du nur noch zum Fungizid greifen. Damit solltest Du die gesamte Pflanze 3 Mal in einer Woche behandeln. Auch kannst Du Knoblauchbrühe probieren: Diese wird auf alle Blätter gesprüht, mehrfach nach jeweils zweier Wochen.
Mehltau ist ebenfalls leicht zu erkennen: Der weißliche Belag überlagert Blätter wie Blüten und auch die Blütenstiele. Auch der echte Mehltau zählt zu den Pilzen, deren Sporen durchaus überwintern und im kommenden Frühjahr reaktiviert werden können, sodass ich von Kompostierung unbedingt abraten würde. Er befällt die Pflanze gerade in Schönwetterperioden, die mit schwül-feuchter Luft einhergehen. Dagegen helfen Schwefelpräparate in Form von Fungiziden.
Und Läuse wohnen so gern an Rosen. Oft zerstören die kleinen Insekten ganze Knospen. Hier würde ich empfehlen, die befallene Pflanze mit Kaffee zu besprühen, denn den mögen die Schädlinge so gar nicht aufgrund seines Koffeingehaltes.