Immer wieder kommt es vor, dass sich im Garten Moos bildet. Welche Ursachen dem zugrunde liegen und wie Sie es sowohl mit biologischen als auch mit chemischen Mitteln beseitigen können, soll in diesem Beitrag zur Sprache gebracht werden. Zugleich möchten wir aber auch auf eine Vielzahl weiterer Aspekte, die das Moos betreffen, eingehen.
Inhaltsverzeichnis
Eine Begriffserklärung zum Moos, was ist das eigentlich?
Bei den Moosen handelt es sich um reine Sporenpflanzen, die die notwendige Feuchtigkeit allein aus der Luft gewinnen. Eine Verankerung im Boden ist nicht gegeben. Die untere Bodenschicht weist eher eine Ankerwirkung auf. Ihre Fortpflanzung erfolgt über den Generationenwechsel. Insgesamt gibt es weltweit über 1.100 Moosarten. In deutschen Gärten sind hauptsächlich das Kurzbüchsenmoos sowie das Sparrige Kranzmoos anzutreffen.
Die natürliche Moosbeseitigung im Rasen und Garten
Auf den betroffenen Rasenflächen sollte eine ausreichende Menge Kalk ausgebracht werden. Halten Sie sich dabei an die Angaben des jeweiligen Herstellers. In regelmäßigen zeitlichen Abständen sollten Sie die Rasenfläche mithilfe eines Vertikutierers auflockern, um dadurch eine bessere Luftzirkulation zu erzielen. Im Handel sind auch einige Rasenmäher erhältlich, die zusätzlich mit einem Vertikutiersystem ausgestattet sind.
Gerade bei fest anhaftenden Moosen reicht das Vertikutieren meist nicht aus. Ist dies auch in Ihrem Garten der Fall, sollten Sie dem Moos im Rasen mit verschiedenen Ausstechwerkzeugen „zu Leibe rücken“. Ideal sind beispielsweise Harken, Hacken und Fugenkratzer, sofern sich das Moos auch zwischen den Gehwegplatten breitgemacht hat. Die entstandenen Rasenvertiefungen sollten Sie dann mit Humus und Grassamen ausfüllen, die Sie dann regelmäßig wässern, bis sie die gleiche Dichte wie das umliegende Gras erreicht haben. Zwischen die einzelnen Gehwegplatten können Sie beispielsweise Sand oder Kies ausstreuen, die Furchen aber auch mit Zement ausfüllen.
Chemische Mittel zur Moosbeseitigung
Im Handel sind einige chemische Mittel zur Moosbeseitigung erhältlich. Diese werden meist auf der Basis von Eisensulfat hergestellt. Solche Mittel helfen allerdings nur kurzfristig, sofern die Standortbedingungen nicht geändert werden.
Wo gedeiht Moos besonders gut und wie kann dies verhindert werden?
Besonders an Stellen, die nur wenig Lichteinfall und einen Stickstoff- oder Nährstoffmangel verzeichnen, besteht die Gefahr des Mooswuchses. Auch Kahlstellen im Rasen werden schnell von Moos bewachsen. Selbiges tritt bei Staunässe ein. Nahezu ideal für den Mooswuchs sind auch verfilzte Rasenflächen.
Durch regelmäßiges Düngen und Vertikutieren der Rasenfläche kann die Ausbildung von Moosen verhindert werden. Kahlstellen im Rasen sollten durch zügiges Nachsäen beseitigt werden. Zugleich gilt es, Staunässe zu verhindern. Zugleich sollten Sie auch dafür Sorge tragen, dass die Rasenfläche genügend Licht erhält. Ist dies an einigen Stellen nicht der Fall, so sollten Sie sich vielleicht überlegen, dort beispielsweise ein Pflanz- oder Blumenbeet anzulegen.
Ist Moos im Rasen generell schädlich?
Diese Frage kann mit einem klaren „Nein“ beantwortet werden. Da sie aber viel schneller als beispielsweise Samenpflanzen auf Umweltveränderungen reagieren, sind sie als sogenannte Zeigerpflanze anzusehen. An den betroffenen Stellen kann es beispielsweise zu einer erhöhten Belastung von Schwermetallen gekommen sein, der Boden aber auch nur einen geringen Nährstoffgehalt aufweisen, der das Wachsen von Gras und anderen Pflanzen erschwert.
Unter anderem besitzt Moos im Rasen den Vorteil, eine große Menge an Wasser aufnehmen zu können, welches es später peu á peu an den Boden abgibt. Auch bei längerer Trockenheit sorgt es so für eine ausreichende Wasserzufuhr. Zugleich verhindern größere Moosflächen die Bodenerosion. Moose wachsen nicht nur auf Rasenflächen, sondern auch auf Steinen, an Baumstümpfen sowie an Laub- und Nadelbäumen. Nur wenn lose Teile der Borke von Obstbäumen entfernt werden, sollte auch das vorhandene Moos mit beseitigt werden, um Schädlingen keinen Unterschlupf zu bieten.
Kann man das Moos im Rasen belassen?
Natürlich haben Sie die Möglichkeit, das Moos im Rasen zu belassen. Teilweise unterscheidet es sich in seinem Aussehen kaum vom Gras, sodass es nur dem geschulten Auge auffällt. Wer allerdings den Rasen als Spielfläche für die Kinder und Enkel nutzen möchte oder sich selbst oft auf dem Grün bewegt, sollte das Moos entfernen, besitzt es doch nicht die Belastbarkeit wie normales Gras.
Mit Moos bewachsene Steine und Hölzer können im Garten einen schönen Blickfang abgeben. Vielleicht können Sie sich dazu durchringen, das Moos auf diesen Gegenständen – die vielleicht in einer gewissen Entfernung zur Rasenfläche aufgestellt werden – zu belassen, es aber im Rasen mit natürlichen Mitteln dauerhaft zu bekämpfen.