Automatisierungen sparen uns Zeit, ein Rasenmäher Roboter hilft im Garten fleißig mit, doch viele scheuen den Umstieg, da das Verlegen des Kabels Aufwand bedeutet und lästig wirkt. Mit dem LUBA AWD 5000 muss man kein Begrenzungskabel verlegen, der kabellose Rasenmäher Roboter wird über Satelliten gesteuert. Wir haben den LUBA AWD 5000 im Test auf Herz und Nieren geprüft.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Lieferumfang und Zubehör
- 2 Technische Details LUBA AWD 5000
- 3 Aufbau der Funk- und Ladestation
- 4 Konfiguration und Inbetriebnahme
- 5 Schnitthöhe und Schnittbreite einstellen
- 6 Raster mähen
- 7 Gibt es Kritik am LUBA AWD 5000
- 8 Enge Wege, Korridore und Steigungen
- 9 Akkulaufzeit und automatisches Laden
- 10 Fazit – LUBA AWD 5000 Test – Kabelloser Mähroboter
Lieferumfang und Zubehör
Geliefert wurde uns ein großer Karton mit allerlei Zubehör und Material. Der LUBA AWD 5000 selbst ist, bis auf ein Teil, bereits fertig montiert im Karton. Lediglich die Stoßstange mit integriertem Stoßsensor muss vorne eingesteckt werden. Ebenfalls mit dabei: eine Funkstation, ein Erdspieß für den Sender, Verlängerungskabel (10 Meter), zwei Netzteile, von denen man je nach Aufbauvariante nur eines benötigt, Erdnägel, eine Ladestation, einen Stromschlüssel, eine Bedienungsanleitung und Ersatzmesser für die Teller.
Technische Details LUBA AWD 5000
Möchte man verschiedene Rasenmäher-Modelle miteinander vergleichen, sind die technischen Details auf dem Papier der erste Schritt. Folgende Angaben gibt der Hersteller „mammotion“ für sein Gerät an:
- Schnelle Einrichtung ohne störende Kabel
- Rasen mähen bis zu 1,25 Acres (500㎡/h)
- Allradantrieb für 75 % Steigung(37°)
- In-App Multi-Zone Management
- Hindernisvermeidung & Auto-Recharge
- App-Kontrolle an jedem Ort
- Lautstärke: <60dB
- Sichtfeld von 220°
- TÜV Rheinland zertifiziert
Das sind ordentliche Daten, die es in der Praxis zu beweisen gilt. Dafür bauen wir die Ladestation, den Funksender und den Rasenmäher auf. Der Platz dafür ist so gewählt, dass die Station am Rand liegt.
Aufbau der Funk- und Ladestation
Die Ladestation sollte in der Nähe einer Steckdose sein, das macht die Installation wesentlich einfacher. Ist die Stromversorgung geklärt, sollte die Ladestation laut Hersteller ca. einen Umkreis von 2 Metern haben. Am Wichtigsten ist jedoch die freie Fahrspur vorne, da der LUBA AWD 5000 rückwärts an die Station heranfährt und sich hier lädt. Die Funkstation ist durch ein langes Kabel mit der Ladestation verbunden.
Der Ort des Satelliten-Empfängers sollte möglichst frei gewählt werden. Dies heißt, dass der Empfänger nicht von dicken Bäumen oder Gebäude- bzw. Dachteilen überdeckt ist. Hat man die Ladeplatte und den Empfänger aufgestellt, ist man im Prinzip schon fertig. Bevor wir es vergessen, die Station sollte im WLAN-Bereich stehen. Ein Kabel verlegen entfällt bei diesem Modell natürlich.
Konfiguration und Inbetriebnahme
Vorab muss man sagen, der LUBA AWD 5000 funktioniert nur mit der LUBA-App. Auch wenn das Gerät ein paar haptische Knöpfe hat, muss die Konfiguration über die Handy-App stattfinden. Dazu benötigt der LUBA WLAN. Damit wir das Gerät einstellen können, verbinden wir nach dem App-Download unser Smartphone über Bluetooth mit dem Rasenmäher-Roboter. Jetzt richten wir eine WLAN-Verbindung ein und stellen somit die Verbindung zum Internet her. Dies ist wichtig, damit wir unseren LUBA AWD 5000 später von überall aus steuern können und den Mähfortschritt auf unser Handy bekommen.
Einstellen der Flächen
Damit der kabellose Rasenmäher-Roboter auch weiß, wo er mähen soll bzw. darf und wo nicht, müssen wir dem System die Grenzen mitteilen. Wir steuern den LUBA mit der App an der Außengrenze unserer Fläche entlang. Der AWD 5000 wird dabei wie ein kleines ferngesteuertes Auto über das Handy bedient. Wenn wir die Fläche einmal umfahren haben und wieder auf den Startpunkt treffen, sind wir schon fertig. Es gäbe nichts weiter zu tun, hätten wir einen Garten ohne Hindernisse, Beete, Bäume und andere Bereiche, in denen der Rasenmäher-Roboter nicht mähen sollte.
Flächen und Bereiche ausgrenzen, die nicht gemäht werden
Damit dies funktioniert, fahren wir aus der Station auf die Fläche und zum Objekt, das ausgespart werden soll. Nun wählen wir die Fläche in der App aus, in der sich der Bereich befindet und klicken auf „Bearbeiten“ und können nun auswählen, dass wir einen Bereich definieren, in dem der LUBA nicht mähen soll. Auch hier fahren wir die Grenzen einmal ab, verbinden den Start- mit dem Endpunkt und speichern das Ganze. Fertig. Dieser Vorgang ist ebenfalls sehr einfach.
Verschiedene Flächen anlegen, Flächen teilen, Verbindungen schaffen
Wer sehr große Flächen hat, möchte diese evtl. in bestimmte Segmente unterteilen. Dies hat den Vorteil, dass man die einzelnen Segmente unterschiedlich planen und mähen lassen kann. Dazu kann man direkt von Anfang an zwei Flächen einzeichnen oder man wählt nachträglich eine Fläche in der App aus, wählt bearbeiten und teilt diese. Wichtig dabei zu wissen ist, dass ein Teil der Fläche gelöscht wird und man diesen Teil erneut anlegt. Später muss man einen Korridor zwischen den Flächen abfahren, damit LUBA weiß, wie er zu den Flächen hinkommt.
Wir haben dies zum Beispiel zwischen zwei Flächen, die durch einem Graben geteilt sind und über den eine kleine Holzbrücke verläuft. Der LUBA 5000 fährt exakt über die Brücke und startet dann auf der anderen Seite seinen Mähvorgang.
Vorteile von geteilten Flächen:
- Mähen von Bereichen in kürzerer Zeit und vollständiges Abschließen des Mähvorgangs
- Unterschiedliche Mähhöhe der Segmente einstellbar
- Unterschiedliche Planung der Mähzeiten für Teilflächen
Schnitthöhe und Schnittbreite einstellen
Die Schnitthöhe kann per App eingestellt werden. Führt man das Mähen per Hand aus, also startet man LUBA mit der App, dann kann man neben vielen anderen Dingen auch die Schnitthöhe zwischen 70 und 35 mm auswählen. All dies passiert werkzeuglos. Die maximale Schnittbreite beträgt 400 mm (40 cm) und kann vor dem Mähen im Rahmen des Spurabstandes eingestellt werden. Die Teller haben jeweil vier Klingen.
Raster mähen
Ein großer Vorteil vom LUBA AWD 5000 ist, dass er kontrollierte Bahnen mäht und nicht im Chaosprinzip zufällige Wege auswählt. Das Raster kann dabei aus einfachen Streifen oder auch aus einem Schachbrettmuster bestehen. Der große Vorteil dabei ist, dass LUBA weiß, wo er schon gemäht hat und an dieser Stelle anknüpfen kann, sollte er mal zum Laden in die Box fahren oder durch einen Regenschauer unterbrochen werden. Der Abstand zwischen den Überlappungen der Bahnen ist ebenfalls einstellbar, so kann der Rasenmäher-Roboter nicht nur in der Fahrgeschwindigkeit angepasst werden.
Gibt es Kritik am LUBA AWD 5000
In der aktuellen Firmware-Version haben wir 2-3 Dinge, die wir uns anders wünschen würden. Das System ist recht intelligent, der Mäher hat 4 Sensoren an der Oberseite, die seinen Fahrweg auf Hindernisse scannen. Sollte die Software diese Hindernisse immer wieder an derselben Stelle erkennen, wäre es eine gute Idee, wenn die App einem eine „No-Go“ Zone vorschlagen würde, die man einfach mit einem Klick akzeptieren kann.
Ein Punkt, der uns richtig stört: Bleibt LUBA einmal an einem Hindernis stehen, so schaltet sich das Gerät nach einigen Minuten selbst aus. Der LUBA Mäher muss danach zwingend per Hand wieder eingeschaltet werden. In 100 % unserer Testfälle mussten wir danach via Bluetooth-Connection den Standort von LUBA verändern, damit wir ihn zur Basis schicken konnten. Dies heißt im Umkehrschluss: Sind wir mit dem Handy nicht vor Ort, bleibt LUBA im Falle des Neustarts an Ort und Stelle stehen. An der Station selbst wird bei uns nicht gemäht. Dabei dockt der Roboter selbstständig an – hier könnte es unserer Meinung nach einen Stations-Mähmodus geben.
Das Spannende ist, dass einige der von uns hier genannten Kritikpunkte durch Software-Updates beseitig und gelöst werden könnten. So muss das Gerät selbst keinerlei Veränderung erfahren oder gar umgebaut werden.
Enge Wege, Korridore und Steigungen
Durch die sehr genaue Satelliten-Steuerung kann der kabellose Rasenmäher-Roboter auch engste Stellen sehr gut mähen. Wir lassen unseren AWD 5000 auf einem ca. 1 Meter breiten Wall fahren und diesen mäht er exakt. Auch die Steigung zum Wall nimmt er bei jedem Mähvorgang souverän.
Solange man darauf achtet, dass der Anstieg nicht plötzlich stattfindet, sind Steigungen für den kleinen aber leistungsfähigen Rasenmäher-Roboter kein Problem. Durch den Allradantrieb und den in sich lenkenden Vorderrädern kann der Rasenmäher auf kleinstem Raum drehen und wenden.
Akkulaufzeit und automatisches Laden
Eine pauschale Aussage kann man zur Akkulaufzeit und der Mähzeit nicht treffen. Es kommen viele Faktoren zusammen, die Einfluss auf die Laufzeit nehmen:
- Wie hoch ist das Gras?
- Ist es trocken oder nass?
- Wie sauber ist der LUBA Mäher am Schneidwerk?
- Wie schnell fährt LUBA?
- Müssen viele Steigungen genommen werden?
Um die Akkulaufzeit zu maximieren, sollte LUBA immer nur im mm Bereich mähen müssen, sprich, es sollte eine regelmäßige Maht stattfinden. Ebenso soll das Gerät möglichst an der Unterseite sauber und gereinigt sein. Je trockener der Rasen, umso weniger bleiben Rückstände kleben und die Motoren müssen weniger Kraft aufwenden. Sollte der Akku während eines Jobs einmal leer sein, so fährt LUBA ab 15% Ladestatus eigenständig zur Station, lädt sich auf und setzt danach seinen Mähvorgang fort. Den Status erhält man immer über die App und kann dort den Fortschritt in % und die Dauer in Minuten anschauen, die bis zur Beendung des Arbeitsauftrags benötigt wird.
Fazit – LUBA AWD 5000 Test – Kabelloser Mähroboter
Der LUBA AWD 5000 von Mammotion und der AWD 3000 sind nahezu identisch. Die einfache Montage der Station und das spielerische Einrichten der Rasenflächen gefällt uns sehr gut. Auch das Ausplanen von Sperrflächen ist einfach. Durch die Möglichkeit, dass man die Grenzen nachträglich anpassen kann, gibt einem der Rasenmäher-Roboter ohne Begrenzungsdraht viele Freiheiten, die Flächen bei einer Gartenveränderung einfach zu korrigieren. Softwareseitig könnte man an ein paar Stellen noch etwas mehr herausholen, das Erkennen dauerhafter Hindernisse als Vorschlag für eine „No Go“-Zone oder auch das Abschalten nach dem längeren Anhalten (>10 Minuten) vor einem Hindernis, bieten unserer Meinung nach Verbesserungspotential.
Schneidwerk immer sauber halten
Ist der kabellose Mähroboter gereinigt und sind die Messer scharf, so fährt er sehr leise über den Rasen und „zeichnet“ dabei ein Streifenmuster ab. Im Idealfall sollte der Roboter abgetrocknet sein, der grober Schmutz mit einem Handbesen abgefegt und der Rest mit einem feuchten Lappen abgewischt werden. Die Mähdauer ist durch das kontrollierte Abfahren um einiges geringer als bei Modellen, die nach dem Chaos-Prinzip fahren. Preislich liegt der Mäher bei unter 3000 Euro (Zeitpunkt des Tests: 09/2023) und kann sich durchaus sehen lassen. Die Mähvorgänge können, abseits der Automatisierung durch den Kalender, auch per Hand über die App gestartet werden. Dazu muss man sich nicht in der Nähe des Geräts befinden. Wir sehen im LUBA AWD 5000 eine gute Preis-Leistungs-Verteilung.