Den Kompost umsetzen – So sollte man vorgehen

Im Dezember denkst Du sicher auch schon an ganz anderes, als Gartenarbeit. Doch auch im Winter muss die eine oder andere Sache erledigt werden. Dazu gehören zum Beispiel auch das Verteilen Deines Komposts und das Umsetzen Deiner Kompostanlage. Das tut Deinem Garten gut und auch Deinem Portemonnaie, denn wirklich guter Dünger ist kostenintensiv.

Kompostiervorgang über das Sommerhalbjahr

Den ganzen Sommer hinweg hast Du Dich auch, teilweise unbewusst, um die Düngung Deines Gartens gekümmert, indem Du Deinen Kompost gefüttert hast.

Aus vorangegangenen Artikeln war Dir bewusst, dass das Laub Deines Walnussbaumes nicht einfach so darauf geworfen werden darf. Du hast stets Deinen Küchenabfall wie Kartoffelschalen uns Co. darunter gemischt, ab und an ein bisschen Kalk geworfen und die Regenwürmer, Pilze und Bakterien ließen es sich dort auch schmecken und die Sonne schien so warm, sodass alles schön trocken wurde und in sich zusammensackte.

Nun wird es absehbar sehr kalt bis frostig und Du solltest Dich möglichst im Dezember oder dann spätestens im Januar um das Leeren Deines Komposts kümmern. Immerhin ist das gratis Düngemittel und verschafft Dir neuen Platz für den im folgenden Jahr aufkommenden Kompost.

Im Winter umsetzen

Aufgrund der Tatsache, dass es inzwischen in Deutschland ausgesprochen schwer absehbar ist, ob der Winter im März endet oder tatsächlich bereits im Januar oder wir auch zu Ostern noch die Eier im Schnee suchen, gilt für das Leeren und die Neuanlage deines Komposts die Grundregel: Sobald Du absehen kannst, dass Dein Komposthaufen durchgetaut ist, kannst Du ihn umsetzen. Das beschleunigt die Verrottung.

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Allerdings muss ich hier auch zu bedenken geben, dass es Dir durchaus passieren könnte, dass Du einen Igel im Winterschlaf störst oder gar verletzt. Generell ist es so, dass je häufiger Du Dir die Arbeit machst, Deinen Kompost umzusetzen, die Rotte umso schneller abläuft und Du somit auch schneller Dünger für Deinen Garten hast, da die Sauerstoffzufuhr erhöht wird.

Mögliche Zusätze

Wenn Du trockene Stellen entdeckst, kannst Du an dieser Stelle Deinen Kompost gießen, um Verrottungsprozesse voranzutreiben. Das in der Mitte verdichtete Kompostmaterial wirst Du durch das Umsetzen auflockern und flächig verteilen, so kommt Luft an den Abfall und die dabei entstehende Erde ist hochwertig.

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Wenn Du entdeckst dass es zu Fäulnisprozessen kam, wende etwas um, sodass Dein Kompost an dieser Stelle schön abtrocknen kann. Idealerweise sollte der Feuchtigkeitsgrad so sein, wie bei einem ausgedrückten Schwamm. Auch Pferdemist kannst Du untermischen, da Selbiger förderlich für die Verrottung ist. Wenn Du Tonmehl oder Hornspäne zur Hand haben solltest, kannst Du damit Deinen Kompost anreichern.

Außerdem kannst Du auch den Kompost nun mit trockenem Material wie Stroh abdecken. Allerdings kannst Du hierfür auch gerne das Herbstlaub verwenden, damit hast du dann zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.

Wie viele Komposthaufen brauchst Du?

Wenn Du Dir Arbeit sparen möchtest ist es sinnvoll, zwei Komposthaufen zu haben. Einen, den Du dann „erntest“, wenn Du den zweiten von Neuem anfängst zu bestücken, sodass sich frischer Kompost mit dem Angerotteten nicht vermischen kann.

Was ist der beste Standort für den Kompost?

Wenn Dein Kompost oft fault statt zu verrotten, was Du schnell am Geruch feststellst, dann schau Dir den Untergrund doch mal genauer an. Auf Beton sollte der Kompost nie stehen, das verursacht einerseits Staunässe und hindert auch Nützlinge, wie Regenwürmer, an Ihrer Arbeit. Durchlässiger und trockener Boden wäre ideal.

Bitte beachte auch den Abstand zu Deinem Gartennachbarn, hierzu gibt es sogar gesetzliche Regelungen. Weder dauerhaft pralle Sonne, noch ein ständig feuchter Standort wäre sinnhaft zur Verrottung. Ein größerer Baum als Schattenspender in der Nähe wäre gut, denn Selbiger schützt auch vor Nässe.

Was kannst Du mit Deinem Kompost noch anstellen?

Abgesehen von seiner düngenden Funktion kannst Du Deinen Komposthaufen dazu verwenden, Kürbisse zu säen. Eine Hand voll Kerne auf den Kompost geworfen wird Dich alsbald eine ziemliche Pracht an Kürbispflanzen nahezu übermannen. Auch Gurke und Zucchini sollen dort gut wachsen, allerdings kann ich diesbezüglich nicht aus Erfahrung sprechen und dieses Vorhaben parke ich sogleich auf meiner 2-Do-Liste für das kommende Jahr, um dann davon zu berichten.

Beim Umsetzen bzw. Leeren Deines Komposts gilt letztendlich vorrangig, dass alles, was innen war, nach außen kommt und alles was oben war, nach unten soll. Das belüftet den Abfall und Du kannst alsbald gesunden Humus ernten oder aber halbfertigen Kompost, um damit Deine Beete abzudecken. Durchmischung ist wichtig, allein um zu trockene und zu nasse Nester miteinander zu vermischen und so die ideale Feuchtigkeit zu gewährleisten.

Welche Arbeitsmittel benötigst Du?

Denk bitte auch an entsprechende Schutzkleidung beim Kompostumsetzen.

Abgesehen davon, dass es nicht zwingend ästhetisch ist, was man da im Kompost oft so finden kann, musst Du auch bedenken, dass während der Rotte auch hohe Temperaturen im Kompostinneren entstehen. Zwischen 45 °C und 75°C können sich entwickeln.

Gartenhandschuhe sind also unabdingbar, genau wie ordentliches, festes Schuhwerk. Denn einerseits kann es matschig und rutschig werden und ab und an kann wohl oder übel irgendwann mal ein Schräubchen mit in den Gartenabfall geraten sein. Vom Spaten würde ich persönlich abraten, eine gute alte Mistgabel im klassischen Sinne erfüllt ihren Zweck hervorragend. Wenn Du Dich des Öfteren zum Umsetzen durchringst, ist es dann einerseits nicht so viel Arbeit auf einmal und des Weiteren kannst Du dann umso schneller wieder frisch düngen.