Selbst bei Facebook geistern überall wirklich kreative Fotos umher, bei denen sogenannte Europaletten genutzt werden, um Sitzgelegenheiten, Betten, Deko und Regale selbst zu bauen. Dieses Material erfreut sich zunehmender Beliebtheit, weil Holz eben naturbelassen ist, die Paletten sind unbehandelt und haben stets die gleiche Größe. Eine Zeit lang war es schwierig, an solche Paletten heranzukommen, doch inzwischen gibt es diese sogar bereits in Verschenk-Kategorien diverser Kleinanzeigenportale. Daher habe ich mir ein paar tolle Sachen ausgedacht, die man selbst damit bauen kann ohne dass die EC-Karte im Gartencenter oder Baumarkt glühen muss.
Inhaltsverzeichnis
Vorteile von Europaletten
Das Holz, aus denen die Paletten bestehen, die eigentlich Europoolpaletten heißen oder Flachplatte genannt werden, ist genormt. Das heißt, alle Maße sind gleich, denn sie werden ja als Stapelpaletten verwendet und genutzt, um mehrfach Objekte oder Produkte zu transportieren.
Die Maße sind bei den Brettern in der Länge 1200 mm, in der Breite 800 mm und 144 mm tief. Sie können ein Gewicht von bis zu 24 Kilogramm tragen. 87 bis 81 Nägel halten die Konstruktion zusammen. So streng genormt sind die Paletten deshalb, weil jeder Staplerfahrer sie aufgabeln können muss und sauber stapeln können soll.
Woher bekomme ich Europlatten?
Eine echte Palette erkennst Du an einem Kennzeichen am Klotz. Gibt es dieses nicht, handelt es sich um eine Fälschung, die entsprechend qualitativ weniger hochwertig sein könnte.
Leider scheint es Trend zu sein, diese Paletten aufgrund des kreativen Hypes illegal zu beschaffen. Dagegen spreche ich mich ausdrücklich aus. Auch ewiges Suchen im Internet wird wenig Erfolg bringen, da muss man schon mächtig Glück haben. Ein Blick zu Ebay-Kleinanzeigen kann sich jedoch durchaus lohnen.
In Baumärkten kann man ebenfalls fragen, doch die Mitarbeiter der Anlieferungszone sind meist nicht befugt, Paletten heraus zu geben.
Doch in Industriegebieten, wo Unternehmen sesshaft sind, wo LKWs ranfahren können, also mit Lieferzone, kann immer gefragt werden. Man muss nur aufmerksam sein und auch wirklich fragen. Denn dort ist es so, dass Paletten in Container geworfen werden müssen zur Entsorgung und die Mitarbeiter sich eher freuen, wenn sie sich diese Arbeit sparen können. Hierbei handelt es sich dann aber um die Einwegpaletten, denn die anderen werden gegen Pfand zurückgegeben wenn sie noch funktionstüchtig sind. Und sind sie das nicht, werden sie derartige Defekte aufweisen, dass auch Du sie nicht verwenden können wirst.
Was genau soll man mit Paletten bauen können?
Ein Hochbeet beispielsweise, Sitzgelegenheiten wie eine Eckbank, die auf diese Weise auch in entsprechend großzügigem Maße durchaus bezahlbar ist oder einen Couchtisch zum Beispiel. Auch Regale kann man daraus machen oder Pflanzkästen. Mit etwas handwerklichem Geschick, kann man aus den Paletten durchaus auch einen Esstisch bauen. Nicht aus Paletten aber dennoch ein niedlicher kleiner Esstisch findet man auf [Anzeige-Link] http://www.tisch-bauen.de/esstisch.html
Wie muss ich das Holz der Europlatten vorbereiten?
Gerade, wenn daraus Sitzmöbel werden sollen oder etwas für den Innenraum entstehen soll, kann die Palette in ihrem Ursprungszustand definitiv nicht verwendet werden. Das Holz ist recht grob, schnell zieht man sich böse Splitter ein. Und auch, wenn es „nur“ ein dekoratives Regal werden soll, so würde es ein Staubfänger sein wenn es unbehandelt bliebe.
Die Palette gehört zunächst gesäubert, so gut es geht. Oft lagen sie schon eine Weile im Staub herum. Nur einigermaßen trocken sollte das Holz unbedingt sein, denn stand es ewig im Wasser und setzt bereits Schimmel an, würde ich sie nicht verwenden.
Zum Saubermachen der Palette wäre ein Dampfdruckreiniger ideal. Hast Du keinen zur Hand, gehen auch der Gartenschlauch und eine Bürste zum Schrubben. Manche Paletten jedoch brauchen auch nur kurz abgefegt werden.
Danach wird das raue Holz geschliffen, damit sich niemand mehr einen Splitter holt: Die Nägel gehören erst kontrolliert und gegebenenfalls nochmal reingeschlagen. Dann kannst Du die Flächen glätten und die Kanten etwas abrunden, denn diese sind besonders scharf und reich an abstehenden Splittern.
Nun kannst Du lasieren oder streichen. Lackiert wird möglichst nicht, denn Latexfarben und Lacke riechen extrem und lange, verursachen Kopfschmerzen. Normale Innenraum- oder Dispersionsfarbe genügt im Allgemeinen, zweimal Streichen ist hier allerdings auch das Minimum, denn das trockene Holz saugt die Farbe gut auf. Sobald die Farbe schön durchgetrocknet ist, kann Du mit dem Stapeln, Bauen, Verschrauben und Basteln loslegen.