Wenn Du mit Holz heizen möchtest, ist es jetzt definitiv zu spät, um Dich noch mit frischem Holz zu befassen. Nun müssten Öl, Gas und Briketts oder Pellets ran. Doch damit Du im nächsten Jahr nicht das gleiche Problem hast und eventuell sogar frieren musst, solltest Du für das folgende Winterquartal schon mal über einen kleinen Vorrat nachdenken. Und auch für das darauffolgende Jahr kannst Du bereits vorarbeiten. Damit du viel Freude an deinem Feuerholz hast, solltest du das Brennholz stapeln und richtig trocknen.
Welches Holz soll es sein?
Du kannst zunächst einmal alle heimischen, unbehandelten Hölzer verwenden. Man unterscheidet in zwei Kategorien:
Laubhölzer sind
- Obstgehölze,
- Buche,
- Eiche,
- Pappel,
- Kastanie,
- Robinie,
- Birke und Esche.
Nadelhölzer wären
- Fichte,
- Kiefer und Tanne,
- sowie Lärche und Eibe.
Sollten die Hölzer harzen, ist das kein Hindernis für Dich, nur auf den Funkenflug aus dem Ofen solltest Du Acht geben.
Teak, Pockholz, Mahagoni und Palisander gehören in die Sparte der Tropenhölzer. Hier wird von der Verwendung eher abgeraten, da Tropenhölzer keine Abfälle sind, sondern leider oft unkontrolliert abgeholzt werden. Bitte achte also zwingend auf Gütesiegel! Jegliches behandeltes Holz gehört nicht in Deinen Ofen. Also alles, was geölt, lackiert, lasiert oder verleimt ist, ist Tabu. Bäume aus dem heimischen Bestand sind meist unbedenklich und können als Brennholz gestapelt und eingelagert werden. Solltest du das Holz erst noch schlagen oder sägen müssen, wirf einen Blick auf unseren Kettensägen Test.
Wie trocken muss das Holz zum einlagern sein?
Maximal 20 verbliebene Prozent Feuchtigkeit dürfen noch im Holz sein. Das bekommst Du heraus, in dem Du Dir entweder ein Holzfeuchtemessgerät zulegst oder aber nach Darrgewicht berechnest. Hierbei wird die Verdrängung des Wassers in einem Eimer durch einen Holzscheit gemessen und daraus der Feuchtigkeitsgehalt des Scheits geschlossen. Das ist recht kompliziert und wir empfehlen lieber einen Feuchtigkeitsmesser.
Wenn Du die Möglichkeit hast, das Holz lange zu trocknen, gibt es folgende Faustregel: Wenn Du zwei Scheite aneinander schlägst, sollte der Klang hohl sein und nicht dumpf.
Wie lagert man das Holz, sodass es trocknet?
Je trockener Dein Holz ist, desto effizienter lässt es sich verheizen. Je feuchter das Holz, desto mehr Energie geht durch den Verdunstungseffekt verloren. Die Energie wir teilweise dafür gentuzt, um die Feuchtigkeit zu verdrängen. Im Allgemeinen solltest Du Dein Holz 1 bis 3 Jahre lagern.
Gerade Hartholz (Eiche, Buche ect.) sollten mindestens 3 Jahre gelagert werden. Du solltest das Holz spalten, was im feuchten Zustand leichter geht, als im trockenen. Außerdem trocknet das Holz so besser und ist einfacher zu lagern. Die gespalteten Scheite kannst du dann unter einem Dach und rund stapeln und mit einer Plane abdecken. Wichtig ist, dass genügend Luft an das Holz kommt und möglichst wenig Regenwasser. Bitte sieh davon ab, eine ungenutzte Gartenlaube oder Ähnliches als Lagerort zu verwenden. Das Holz sollte draußen gelagert werden, wo Wind und Sonne das Holz trocknen können. Und abdecken solltest Du Deine Scheite nur von oben, denn irgendwo muss die Feuchtigkeit ja schwinden können.
Zusätzlich sollte von unten her Luft herankommen können. Idealerweise 20 cm Bodenabstand kannst Du zum Beispiel mittels einer ausgedienten Palette gewährleisten, so kann der Wind darunter greifen.
Die Lagerung selbst sollte eher in die Breite, als in die Höhe erfolgen, da die Feuchtigkeit nach unten abgeht. Die Scheite solltest Du übrigens auf etwa Kniehöhe kürzen und etwa so breit gestalten, dass Du sie mit einer Männerhand gerade noch so packen kannst.
Wenn Du das Holz schön trocken hast und der Winter kommt, solltest Du die Scheite bereits morgens ins Haus holen, damit Sie sich schon etwas aufwärmen können, bevor Du sie verfeuerst. Du kannst auch immer einen kleinen Vorat am Kamin platzieren, die Abwärme trocknet das Holz weiter.
Wäre nun Dein Brennholz noch zu feucht, würden beim verbrennen kleine Wassertropfen auf der Holzoberfläche auftreten. Mit zu nassem Holz entsteht übermäßiger Ruß, dein Kamin, dein Schornstein und auch die Wohnung werden dadurch unnötig belastet.
Daher lautet das Fazit diesbezüglich eindeutig: Je trockener, desto besser. Und es gibt doch letztendlich kaum Gemütlicheres, als einen kuscheligen Abend am Kaminfeuer.