Ein neuer Zaun darf es sein, im Idealfall nicht zu auffällig, aber dennoch mit der Funktion, dass niemand ungehindert auf das eigene Grundstück kommen kann. Einfache Zäume sind dabei der Maschendrahtzaun oder der Eurozaun. Wenn es darum geht, die Zaunpfosten in die Erde zu bekommen, kann man auf Bodenhülsen setzen und ohne Beton arbeiten. Wir haben uns verzinkte Bodenhülsen für 34 mm Zaunpfosten angesehen, getestet und verbaut.
Inhaltsverzeichnis
Lieferumfang und Verarbeitung
Geliefert wurden die Bodenhülsen gut verpackt in einem Karton. Zubehör gibt es keines dazu. Im späteren Verlauf haben wir uns Unterlegscheiben dazu bestellt, dazu später mehr. Achtung beim Auspacken: Die verzinkten Bodenhülsen können scharfe Kanten aufweisen. Die Verarbeitung ist gut bis befriedigend, da diese jedoch später im Boden verschwinden, stört und das weniger. Wir setzen auf die Funktion.
Technische Details
Laut Hersteller beträgt die Hülsenlänge ca. 50 cm und die Einschubtiefe 17 cm. Bei unseren Exemplaren, wir haben 30 Stück bestellt, beträgt die Einschubtiefe ca. 15 cm. Der Innendurchmesser der Aufnahme beträgt Ø 34 mm. Die Pfostenhalter sind Feuerverzinkt.
Bodenhülse einschlagen
Zum Einschlagen der Bodenhülse haben wir uns eine Eisenstange mit einem 32 mm Durchmesser genommen. Diese haben wir von oben in die Öffnung der verzinkten Einschlaghülse gestellt und mit einem großen Hammer vorsichtig in die Erde getrieben. An der Stange haben wir eine magnetische Winkelwasserwaage befestigt, sodass wir nach jedem Schlag die Position kontrollieren konnten. Wer keine Eisenstange zur Hand hat, der kann auch einen Holzklotz zum in die Erde treiben nutzen.
Zaunpfosten aufstellen und befestigen
Nachdem wir die Bodenhülse erfolgreich in den Boden getrieben haben, konnten wir die Zaunpfosten in die Hülsen stecken. Die Hülsen haben wir für Korrekturmöglichkeiten ca. 1-2 cm oberhalb der Bodenkante herausschauen lassen. Im Anschluss schlugen wir mit einem Gummihammer leicht auf den Pfahl, sodass dieser bis auf den Grund der Hülsen-Aussparung gelangte. Damit wir keine „Orgelpfeifen“ als Zaunpfosten bekommen, kam als Nächstes der Kreuzlinienlaser zum Einsatz. Hierbei gibt es verschiedene Möglichkeiten der Messung.
Wir haben die Einschlaghülsen entlang der Laserlinie positioniert und diese auf Bedarf etwas weiter in den Boden getrieben. Als alle Hülsen auf einer Linie lagen, haben wir die Pfosten mit dem Laser an der mittleren Halterung markiert und an jedem Pfosten den Abstand zum Boden gemessen. Im Anschluss haben wir die Tiefe des Pfostens in der Hülse gemessen und hatten das Gesamtmaß bis zur mittleren Zaunhalterung.
Dies ist notwendig, da die Hülsen eher im mittleren Qualitätsbereich gefertigt sind und Toleranzen von 13,5 cm bis 15 cm aufwiesen. Mit dem genauen Maß konnten wir die 1,50 Meter langen Pfosten entsprechend kürzen. Im letzten Schritt haben wir die Winkelwasserwaage an den Pfosten befestigt und unter Berücksichtigung der Libelle die Schellen der Einschlaghülsen festgezogen.
Im Vorfeld haben wir die Schrauben aus den Schellen gelöst und jeweils an der Mutter und dem Schraubenkopf eine Unterlegscheibe angebracht. Damit verhindern wir ein mögliches „Durchrutschen“ der Mutter oder des Schraubenkopfs, wenn wir die Schelle zu fest anziehen.
Fazit – Einschlaghülsen mit Schelle für 34 mm Pfosten
Die Einschlaghülse für die 34 mm verzinkten Zaunstützen konnten wir einfach über eine Schlagstange in den Boden treiben und mittels Winkelwasserwaage ausrichten. Die Schellen haben wir mit Unterlegscheiben erweitert, sodass die Mutter und der Schraubenkopf nicht „durch das Loch“ rutschen kann. Die Hülsen sind fest im Boden, die Zaunpfosten stehen ebenso fest in der Hülse und werden bei uns sehr gut von der Schelle gehalten.
Der große Vorteil gegenüber Beton ist, dass man die Pfosten auch wieder lösen und aus der Einschlaghülse herausziehen kann. Für uns war es recht einfach, die Einschlaghülsen im Test in den Boden zu treiben. Ein vorheriges Bohren von Erdlöchern war nicht notwendig. Punktabzug gibt es jedoch für die variierenden Einstecktiefen der 34 mm Zaunpfosten. Dies hat den Aufbau um mindestens einen Mess-Schritt verlängert. Insgesamt können wir sagen, uns hat die Einschlaghülse im Test und in der Praxis überzeugt. Die hier aufgeführten Arbeitsschritte sind nur Beispiele, es gibt weitere Möglichkeiten den Zaun aufzubauen, als auch die Hülsen in den Boden zu schlagen. Wer noch in Zaunplanung steckt, der kann sich auch ein ganzes Eurozaun Set zulegen, in denen diese oder ähnliche Hülsen bereits vorhanden sind.