Du möchtest etwas Neues ausprobieren oder hast es sogar bereits versucht – Avocado zu ziehen braucht viel Geduld, denn bis der harte Kern den Keimling freigibt, vergehen Monate. Hast Du bereits aufgegeben und zum Beispiel den Topf einfach weggeworfen? Das ursprünglich aus Mexico stammende Lorbeergewächs kann sehr wohl auch in unseren Landen kultiviert werden.
Inhaltsverzeichnis
Alles beginnt mit dem Kern
Vom Furchtfleisch sauber befreit musst Du den Kern nicht extra trocknen lassen. Nun gibt es zweierlei Varianten, den Kern zum Keimen zu bringen.
Die erste Methode ist die, der Franzosen:
Drei Zahnstocher werden vorsichtig von der Unterseits in den Kern gestochen, sodass eine Art Gestellt entsteht. Die Spitze des Kerns sollte hierbei nach oben ragen. Danach stellst Du deinen Avocadokern am Spieß in ein Glas, das Du mit etwas Wasser befüllst. Das Wasser sollte etwas bis zur Hälfte Deines Kerns reichen. Sobald der Kern wurzelt, kannst Du ihn nun in Erde pflanzen.
Die zweite Variante ist die in der Erde direkt. Vor allem für diese Methode bedarf es Geduld.
Den Kern, wieder mit der Spitze gen Himmel, bis zur Hälfte in die Erde stecken. Über deinen Topf ziehst Du dann, nach dem Angießen, eine Plastiktüte. Diese verbleibt auch nach dem Keimen über dem Topf, bis die Pflanze etwa ein Höhenmaß von 10 Zentimetern aufweist.
Die Plastiktüte gewährleistet hohe Luftfeuchtigkeit, die dem festen Kern den Keimling entlockt.
Etwa 2 bis 4 Monate und länger kann es dauern, bis der Kern keimt.
Wenn die Pflanze Deine gewünschte Größe erreicht hat, kannst Du die Triebspitzen bitte kappen. Sonst bleibt die Pflanze kahl und geht erst sehr spät in die Breite. Hierbei kommt es darauf an, ob Du schlicht die Pflanzen haben möchtest oder auch Früchte ernten willst. Idealerweise schneidest Du den Trieb ab, wenn der Trieb vier Blätter entwickelt hat. Nur Mut, der Pflanze wird es nicht schaden.
Wieso dauert das Keimen so lange?
Der feste Kern muss sich erst von allein spalten, damit der Keimling hochgehen kann. Und da ein Avocadokern ausgesprochen groß und hart ist, hat er entsprechend viel mit sich selbst zu tun, bis er sozusagen erweicht.
Wie sieht der Baum aus?
In seiner ursprünglichen Heimat Mexico kann der Baum bis zu 20 Meter hoch werden. Inzwischen gibt es die Avocado nicht nur als Baum, sondern auch als Strauch zu erwerben, aber da Du Deine Pflanze ja selbst ziehst, wirst Du einen Baum anstreben. Die Blüten sind recht klein, mehr als einen Zentimeter groß werden sie nicht. Dafür duften sie umso mehr. Die dunkelgrünen, elliptischen Blätter sind an der Unterseite etwas heller. Die meisten Blüten bringen keine Frucht.
Du solltest sie im Kübel zwingen windgeschützt stellen, aber auch unter Glas / Folie verträgt die Pflanze bis zu 30 Grad Celsius, vor allem mag sie viel Sonne.
Mein Baum wächst so schnell, wie kann ich das eindämmen?
Die Avocado ist, was den Boden betrifft, relativ anspruchslos. Einheitserde genügt ihr vollkommen. Doch wenn Du das Wachstum etwas ausbremsen willst, mische Sand unter. Ich wünsche Dir eine ertragreiche Ernte, die birnenförmigen, fettreichen Früchte sind pflückreif wenn sie dunkelgrün bis braunviolett sind.